Philosophie

Jeder Ort ist einmalig und hat seine unverwechselbare Geschichte. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen vom Garten und stellt seine persönlichen Bedürfnisse an ihn. Landschaftsarchitektur will beidem, dem Ort und dem Menschen gerecht werden.

Der Garten ist etwas Lebendiges. Er ist nicht fertig, wenn der Gärtner die Bautafel entfernt. Er entwickelt sich weiter, wenn sich Generationen ablösen. Während die Ungeduld nicht warten mag, bis sich das Bäumchen zum Baum entwickelt, schlagen sich die Hände über dem Kopf zusammen, weil die Pflanzen ins Kraut schiessen. Der Garten ist gleichzeitig zu langsam und zu schnell. Dies ist die Natur der Sache. Der Umgang mit ihr, ist unsere Passion.

Immer ist schon etwas da, die Topografie, die Exposition, vielleicht ein Baum, anstehender Fels. Ebenso gilt es, das Umfeld zu berücksichtigen. Während ein Teil davon sich anbietet in den Garten einbezogen zu werden, verträgt sich anderes überhaupt nicht mit der persönlichen Vorstellung. Qualitäten zu sehen, sie zu fördern, vielleicht zu inszenieren, ist die Basis jedes Gartens.

Gartenpflege wird mal als Bürde, mal als willkommener Ausgleich empfunden. Dem Kunden so viel zuzumuten, als er bereit ist gewinnbringend in den Garten zu investieren, ist das A und O des Gelingens. Je mehr und lieber sich eine Person mit dem Garten beschäftigt, sei es manuell oder geistig, umso tiefer wird die Beziehung. Ein innerer Frieden stellt sich am ehesten ein, wenn Gestaltungswille und Spontanes sich Zusammentun.

Und darüber hinaus, etwas Neues schaffen? – Das ist nicht die Absicht. Der neuste Schrei ist nicht gefragt, vielmehr der Anzug nach Mass, worin man sich wohl fühlen kann, mal so, mal so, wie die Menschen selbst verschieden sind. Und wenn dann jemand kommt und sagt, wow, das hätte ich nicht erwartet, dann ist das umso schöner, ein Wunder des Alltags..